2023 | Die Biogasanlage

Das derzeit größte Sorgenkind innerhalb der Bevölkerung ist allerdings die bestehende Energiekrise. Tag für Tag fragen sich die Menschen, wie können wir das finanziell überhaupt alles stemmen. Als bundesweiter Vorreiter hat König Claus II. von Gevelsberg seine Definition des Spruches „Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen“ in drei Schritten umgesetzt und lässt seitdem mit allen Bürgern der Stadt Biogas produzieren.

Arbeitsschritt eins: Die Bürgerinnen und Bürger nutzen das stille Örtchen, eine Biogasanlage, die ihnen 24 Stunden in der Woche kostenfrei zur Verfügung steht, um dort nicht etwa ihr Geschäft zu verrichten, sondern vielmehr, um in einen Trichter zu pupsen. Eine oftmals anstrengende Aufgabe, wie sich zeigt.

Der Biogasbehälter für Pupsgas

Arbeitsschritt zwei: Der gespeicherte Aggregatzustand wird im Mühlenhämmerschen Labor zunächst einmal entsprechend seinen geforderten Richtlinien aufbereitet und wenig später von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter strengsten Kontrollen durch das riesige Labyrinth einer Pipeline weitergeleitet.

Ein Rohr verläuft natürlich auch durch das Arbeitszimmer des Königs, welches im Volksmund liebevoll Plüschetage genannt wird, damit er sich immer mal wieder selbst von der Qualität der Pupse überzeugen kann. Auch dann, wenn er einer bekannten ehemaligen Figur der „Mühle“ ein Interview bezüglich etwaiger Einsatzzwecke des eingenommenen Geldes gibt.

Wie Recherchen ergeben haben, umgeht man mit der selbstproduzierten Energiequelle nicht nur den heimischen Energieversorger, mit den eingenommene Kosten aus der Bürgerschaft will seine Majestät die dringend benötigte Schuldenregulierung der Stadt bekämpfen.

Gas to Go – die Fliesbandarbeit

Arbeitsschritt drei: An einem Fließband füllen Fachkräfte das selbsterzeugte und fertiggestellte Gas abschließend in umweltfreundliche Luftballons ab, die sie dann an die Bürgerinnen und Bürger als „Pupsgas to go“ verkaufen.

Weil die Gevelsberger Kirmes bekanntlich ja die längste Nacht des Jahres ist und sich dabei etliche Menschen in der Stadt tummeln, hat König Claus II. entschieden, dass die dem Labor angehörigen Außendienstler während des Kirmeszuges mit viel Klamauk auf die Gäste zugehen sollen, um von ihnen vielleicht noch den ein oder anderen Pups zu erhaschen. Das während dieser Zeit produzierte Pupsgas soll dann natürlich für alle umsonst sein.

Foto: Guido Finke (Kirmesverin.de)