2025 | Das Leben zur Zeit des heiligen St. Engelbert in Gevelsberg

Wagen: „Der Chronist und der Heilige – Engelberts Einzug in Gevelsberg“
Mit gespitzter Feder und wachem Blick schreitet der Geschichtenschreiber dem Zug voran. Er ist es, der die Abenteuer und Legenden rund um den heiligen St. Engelbert für die Nachwelt auf Pergament bannt. Gleich hinter ihm folgt ein eindrucksvolles Bild: St. Engelbert selbst, hoch zu Ross auf einem kunstvoll geschweißten, selbst gebauten Pferd, zieht die Blicke der Zuschauer auf sich. An seiner Seite marschieren zwei tapfere Ritter, die als Geleit den Schutz des Heiligen symbolisieren. So beginnt der Kirmeszug mit einer lebendigen Szene aus dem mittelalterlichen Gevelsberg, in der Geschichte und Legende aufeinandertreffen – würdevoll, eindrucksvoll und mit einem Augenzwinkern ins Hier und Jetzt.

Wagen: „Mit päpstlichem Segen – Der Papst auf Reisen“
Ein ganz besonderer Gast folgt auf dem nächsten Wagen: Der Papst persönlich lässt sich auf einem gezogenen Handkarren durch Gevelsberg fahren. In feierlicher Pose, mit segnender Hand und einem Lächeln für das staunende Volk, genießt er die Fahrt durch das bunte Kirmestreiben. Die Szene spielt augenzwinkernd mit der Vorstellung, dass selbst der höchste Würdenträger nicht zu Fuß gehen muss, sondern sich ganz standesgemäß chauffieren lässt. Ein Wagen, der den mittelalterlichen Geist mit einer Prise Humor und viel Liebe zum Detail einfängt.

Wagen: „Kneipe, Schmiede und Käfig – Das bunte Treiben der Stadt“
Jetzt wird’s urig: Auf diesem Wagen erhebt sich ein liebevoll gebautes Fachwerkhaus, das als mittelalterliche Kneipe dient. Aus den Fenstern winken fröhliche Zecher, während nebenan in der Schmiede die Funken sprühen. Der Schmied hämmert mit kräftigem Schlag an einem Schloss – bestimmt für den armen Gefangenen, der hinter ihm in einem kleinen Käfig sitzt und mit allerlei Tricks versucht, auszubrechen. Die Szene sprüht vor Leben, Witz und mittelalterlichem Charme – hier trifft Feierlaune auf Handwerkskunst und ein Hauch von Gaunerei!

Wagen: „Metzger auf Schweinejagd – Die wilde Verfolgung“
Zwischen den Wagen sorgt ein echter Hingucker für Heiterkeit: Ein Metzger, mit Schürze und Hackebeil bewaffnet, jagd lautstark einem ausgebüxten Schwein hinterher. Das flinke Borstenvieh hat offensichtlich andere Pläne als auf dem Festtagstisch zu landen und sorgt dafür, dass der Metzger ordentlich ins Schwitzen kommt. Ein Anblick, der nicht nur Kinder zum Lachen bringt und den Festzug mit einer ordentlichen Portion Kirmeshumor würzt.

Wagen: „Das Stadttor von Gevelsberg – Tor zum mittelalterlichen Markttreiben“
Der nächste Wagen beginnt imposant mit einem Stadttor, das dem Gevelsberger Stadtwappen nachempfunden ist. Zwei stramme Wachen halten hier die Stellung und lassen nur die Ehrbaren passieren. Dahinter eröffnet sich ein Marktplatz mit plätscherndem Brunnen – hier wird gefeilscht, gelacht und gehandelt, wie es sich für das Mittelalter gehört. Direkt anschließend folgt ein Waschhaus, ebenfalls im Fachwerkstil, in dem zwei mutige Zeitgenossen von resoluten Waschfrauen ordentlich geschrubbt werden. Der Seifenschaum fliegt, das Wasser spritzt – und das Publikum hat seinen Spaß.

Fotos: Guido Finke (Kirmesverin.de)